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OEKO-TEX® und Partner Quantis, ein führendes Beratungsunternehmen im Bereich Nachhaltigkeit, wählten für die Entwicklung des Tools den Ansatz der Lebenszyklusanalyse (LCA).
Eine Screening-LCA ist einfacher, schneller und kostengünstiger als vollständige LCA, bietet aber einen ausreichenden ersten und glaubwürdigen Einblick in die Bereiche, in denen die größten Kohlenstoffemissionen und Wasserauswirkungen eines Produktionsbetriebs in den verschiedenen Verarbeitungsschritten und für die verwendeten Fasertypen auftreten.
Unsere Tool-Methodik erforderte einen maßgeschneiderten Ansatz zur Berechnung der Kohlendioxidemissionen und des Wasserfußabdrucks, der die spezifischen Bedürfnisse und Prozesse von Textilproduktionsanlagen berücksichtigt. Wir haben Elemente aus der Produkt-LCA verwendet, um die Auswirkungen auf der Ebene des Materialoutputs zu messen, und die Unternehmens-LCA, um die Auswirkungen auf der Ebene des gesamten Betriebs zu messen.
Wir haben anerkannte internationale Datenbanken und empfohlene Standards einbezogen:
Sobald ein Produktionsbetrieb seine Daten in das Tool eingegeben hat, werden die Gesamtwerte auf die Produktionsprozesse verteilt und mit den relevanten Daten aus den Datenbanken ecoinvent v.3.5 und der World Apparel and Footwear Database (WALDB) multipliziert. Die WALDB ist international anerkannt und wurde von Quantis in Zusammenarbeit mit vielen Textilunternehmen entwickelt.
Eine Ökobilanz ist ein strukturierter Ansatz, der dazu dient, die potenziellen Umweltauswirkungen von Produkten oder Dienstleistungen über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg zu analysieren; eine Ökobilanz analysiert in der Regel fünf Phasen: Rohstoffgewinnung, Herstellung & Verarbeitung, Transport, Nutzung & Verkauf sowie Abfallentsorgung. Für Ökobilanzen wurde eine Vielzahl von Standards entwickelt, die typischerweise auf den ISO-Normen 14040 und 14044 basieren.
Es gibt verschiedene Arten von LCAs
Sowohl Konsumenten als auch Marken entscheiden sich immer öfter für Produkte und Unternehmen, die sich zum Klimaschutz bekennen. Als Reaktion darauf haben bereits über 100 Modemarken die „Fashion Industry Charter for Climate Action" (Charta für Klimaschutz in der Modebranche) unterzeichnet und sich dazu verpflichtet, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 30 % zu reduzieren. Zusätzlich zu den Gefahren aus Kohlenstoffemissionen wächst auch das Risiko des Wassermangels, und die Bekleidungsbranche schneidet gerade bei der Messung und Überwachung ihrer Auswirkungen auf das Wasser schlecht ab (laut einem Branchenvergleichsbericht von CDP).